Eichen-Prozessionsspinner

Thaumetopea processionea

Nachtfalter

Unscheinbar und harmlos wirkt dieser kleine, nachtaktive Falter, mit seinen dunkelbraunen oder -grauen gefransten Vorderflügeln, die mehrere helle und dunkle dünne Querstreifen tragen. Die Hinterflügel sind meist cremefarben und tragen angedeutete dünne Querstreifen. Thorax und Hinterleib sind dunkelbraun behaart, die Fühler bei beiden Geschlechtern doppelt gekämmt. Und dennoch gibt es immer wieder Warnungen vor diesen Tieren. Gefährlich sind die Raupen. Zunächst bleiben sie nahe des Eiablageplatzes in einer Eichenkrone und fressen an den Knospen. Nach einigen Wochen aber spinnen sie Blätter als Schutz zusammen und schaffen schließlich ein großes Gespinst, das bis zu einem Meter lang sein kann und in dem sie tagsüber gesellig bleiben. nachts gehen sie auf Nahrungssuche, auch zu anderen Bäumen, wobei sie hintereinander kriechen – dieser „Prozession“ verdanken sie ihren Namen. Bei den immer häufiger auftretenden Massenvermehrungen können sie bis zu einem halben Meter breit und zehn Meter lang sein. Die Raupen fressen ganze Bäume kahl und sind daher vom Forstmann gefürchtet. Zudem besitzen sie giftige Brennhaare, deren Berührung zu Juckreiz, massiven Hautschäden, bisweilen auch Schwindel und Fieber führt. Oft werden auch Haarteile vom Wind verdriftet und können eingeatmet Bronchitis und heftige allergische Reaktionen bewirken, im Auge schwere Entzündungen. Selbst ältere, leere Gespinste sind noch gefährlich und sollten nicht berührt werden.