Gottesanbeterin

Mantis religiosa

Dieses Tier zählt mit etwa 75 mm Länge des Weibchens zu unseren größten heimischen Insekten und ist auch von der Körperform her unverkennbar – zumal es die einzige Vertreterin der Fangschrecken in Mitteleuropa ist. Die Männchen sind kleiner und zierlicher; anders als die Weibchen können sie zumindest kurze Strecken fliegen. Leider sind die Tiere sehr selten und stehen auch unter strengem Naturschutz. Nur an wenigen Orten kommen sie hierzulande noch vor. Im Mittelmeergebiet und in Afrika dagegen begegnet man den Tieren häufiger. In der Regel sind sie grün gefärbt, bisweilen trifft man aber auch braune Exemplare. Auffällig ist der dreieckige, sehr bewegliche Kopf mit den gelblichen Facettenaugen und den beiden bräunlichen Fühlern. Die hinteren Beinpaare dienen zum Laufen, das vordere ist zu Fangbeinen umgebildet und trägt Dornen zum Festhalten der Beute. Die Art, wie das Insekt ihre Fangbeine hält, hat frühere Zoologen an Gebetshaltungen erinnert, daher der Name. In Wirklichkeit lauert das Tier, dank seiner Farbe gut getarnt, im Gras oder zwischen Blättern auf vorbeikommende Fliegen oder andere Insekten, ergreift sie dann blitzschnell mit den Fangbeinen und frisst sie.