Äskulapnatter

Zamenis longissimus

In Abbildungen sieht man diese ungiftige Schlange weit häufiger als in der Natur: Sie ist, um einen Stab gewunden, Symbol der Ärzte und Apotheker und wurde nach dem griechischen Gott der Heilkunst Asklepios benannt. Ihr Hauptverbreitungsgebiet reicht von Frankreich über Italien und den Balkan bis nach Kleinasien. In Spanien kommt sie nicht, in Deutschland nur in bestimmten isolierten Gebieten vor. Sie liebt sonnige Zonen, die aber auch nicht zu trocken sein dürfen. Meist ist sie tagsüber aktiv und jagt kleine Tiere. Zwar kann sie gut klettern, bleibt aber meist in Bodennähe. Heiße Tage verbringt sie tagsüber im Schatten, dann verlagert sie ihre Aktivität in die Dämmerung. In den Wintermonaten hält sie in einem Versteck Winterruhe. Die Grundfärbung der ausgewachsenen, bis 2 m langen Tiere variiert zwischen hellem Braun über Graubraun bis Grauschwarz; die Schuppen sind glänzend und teils weiß umrandet, was eine helle Längsstrichelung entlang des Rückens bewirkt. Der Bauch ist meist gelblich oder weißlich. Der Kopf trägt meist keine Zeichnung; die Pupille ist rund.
Die im September schlüpfenden Jungtiere sind anders als die ausgewachsenen Exemplare deutlich gezeichnet. Der Rücken zeigt zahlreiche große dunklere Flecken auf einer hellen bräunlich-grauen Grundfärbung. Über die Schnauze zieht sich eine dunkle Querbinde, auch die Schläfen sind dunkel. Dahinter liegt an jeder Kopfseite ein auffälliger hellgelber Fleck, ähnlich wie bei Ringelnattern – man kann sie leicht mit diesen verwechseln.

Äskulapnattern sind harmlose Schlangen, die unter strengem Naturschutz stehen!