Bettwanze

Cimex lectularius

In der freien Natur trifft man diese Wanze kaum, aber mit einigem Pech im eigenen Bett. Auch in Vogelnestern (vor allem von Tauben), an Haustieren und Ställen ist sie bisweilen zu finden, aber sie bevorzugt Menschen. Tagsüber verstecken sich die etwa 5 mm langen Tierchen mit dem extrem flachen, rotbraun behaarten Körper in Ritzen. Alle paar Tage aber kriechen sie nachts heraus und suchen ihren Wirt auf, um eine Kapillare anzustechen und Blut zu saugen. Binnen weniger Minuten ungestörten Saugens steigern sie dabei ihr Körpergewicht um das Siebenfache. Notfalls können sie aber auch monatelang, bei niedrigen Temperaturen fast anderthalb Jahre, ohne Nahrung auskommen. Nach der Paarung, bei der das Männchen gewaltsam die Haut des Weibchens durchsticht, legt das Tier rund 500 Eier in kaum auffindbare Verstecke. Bettwanzen sind außerordentlich lästig und schwer zu bekämpfen. Bei starkem Befall machen sie sich durch süßlichen Geruch im Raum bemerkbar – und natürlich vor allem durch die Stiche. Der Betroffene spürt bald danach einen starken Juckreiz, der tagelang anhalten kann. Oft liegen mehrere Einstichstellen in einer Reihe. Manche Menschen reagieren besonders empfindlich auf die Stiche mit Hautentzündungen, zudem können die Tiere gefährliche Krankheiten übertragen.