Birkenspanner

Biston betularia

Nachtfalter

Evolutionsbiologisch ist diese Art besonders interessant, denn sie kommt in zwei Modifikationen vor: Es gibt sie mit schwarzgefleckten weißen Flügeln – angepasst an die übliche Färbung der Birkenrinde – und mit fast schwarzen Flügeln. An Orten mit starker Luftverschmutzung und damit dunklen Birkenstämmen, scheint die dunkle Form häufiger vorzukommen, weil sie dort besser getarnt ist, also weniger Tiere hungrigen Vögeln zum Opfer fallen. Hierzulande ist dank der Umweltbemühungen die helle Form häufiger, in manchen Jahren scheint es aber mehr dunkle Exemplare zu geben. Man kann die vergleichsweise dickleibigen Tiere von Mai bis Juli beobachten, allerdings nur nachts. Vor allem in Auen- und Laubmischwäldern, birkenreichen Mooren und Heiden sowie in Siedlungsgebieten kommt diese mit 55 mm Flügelspannweite mittelgroße Art vor, zumal die Raupen durchaus nicht nur an Birkenblättern fressen – man hat sie an mehr als 45 Baumarten gefunden. Die Fühler sind doppelt gekämmt und laufen dann fadenförmig aus. Der Thorax und der Hinterleib sind weiß behaart mit schwarzen Flecken oder – bei der dunklen Form – schwarz behaart. Die Flügel tragen am Hinterende einen dünnen Fransensaum in Flügelfarbe.