Pompilus cinereus
Opfer jagender Wespen sind nicht nur andere Insekten, sondern auch Spinnen. vor allem die Familie der Wegwespen hat sich auf die Achtbeiner spezialisiert. Das Tier ist zwar in Gebieten mit offenen Sandflächen recht häufig, aber ziemlich unauffällig. Denn es ist nur maximal 10 mm lang und am ganzen Körper schwarz mit einigen dünnen grauen Haarbinden. Die Spitzen der Vorderflügel sind dunkel. Das Weibchen baut zunächst ein Nest in Form einer schräg in den Sandboden führenden Röhre mit einer kleinen Kammer am Ende, macht aber die Öffnung provisorisch wieder zu. Dann erst geht sie auf Spinnenjagd. Häufiges Opfer sind die in Sandgebieten verbreiteten Wolfsspinnen. Nach einem kurzen Kampf sticht die Wespe ihren Giftstachel an geeigneter Stelle in die Spinne und lähmt sie so. Daraufhin ergreift die Wespe ihre Beute, trägt sie zu Fuß in nächste Nähe ihres Nestes und bedeckt sie für den Moment mit Sand. Dann legt sie den Nesteingang frei, zieht die Spinne hinein, legt ein Ei dazu und verschließt sorgfältig das Nest. Die sich entwickelnde Larve saugt die Spinne aus, überwintert in einem selbstgesponnenen Kokon und verpuppt sich im nächsten Jahr, um dann als Wespe zu schlüpfen.