Borkenkäfer, Buchdrucker

Ips typographus

Wenn man den nur knapp 5 mm kleinen, walzenförmigen Käfer mit den vielen Haaren auf dem braunen Körper sieht, glaubt man gar nicht, wie gefährlich er sein kann. Zwar spielen diese Tiere eine wichtige Rolle im Ökokreislauf beim Abbau von Altholz. Bei Massenvermehrungen aber kann diese Art binnen Wochen ganze Fichtenwälder ruinieren, ebenso wie ihre auf andere Baumarten spezialisierten Verwandten, darunter der Kupferstecher und die Waldgärtner. Sie werden unter der Sammelbezeichnung Borkenkäfer geführt und vom Forstmann gefürchtet. Die Flügeldecken tragen Reihen von Vertiefungen, von oben gesehen verschwindet der Kopf unter dem gewaltigen Halsschild, die Fühler tragen am Ende keulenförmige Verdickungen. Gefährlich sind vor allem die Larven. Sie fressen sich durch die saftführende Rindenschicht des Baums. Hebt man die Borke ab, sieht man ein charakteristisches Fraßbild: Von einer Zentralkammer ausgehen über 40 Einzelgänge, die jeweils in einer kleinen Kammer enden. Die Larven können, wenn sie in großer Zahl auftreten, Bäume stark schädigen und geschädigte Bäume zum Absterben bringen. Zumal die Käfer durch Lockstoffe weitere Artgenossen zu den bereits befallenen Bäumen locken und sich ihr Bestand binnen weniger Monate vertausendfachen kann.