Arctia caja
Nachtfalter
Wer diesen mit rund 60 mm Spannweite sehr ansehnlichen Falter erleben will, muss schon viel Glück haben, weil die Art in Mitteleuropa seit Jahren trotz Naturschutz rapide seltener wird. Zudem ist er nur nachts unterwegs. Er lässt sich allerdings gut mit Licht anlocken. Beste Chancen hat man von Juli bis September, und er nutzt fast jeden Lebensraum. Die Raupen fressen an Kräutern, sind dabei aber nicht wählerisch. Die Vorderflügel des Falters sind dunkelbraun und weisen ein großmaschiges Netzmuster aus breiten cremefarbenen Streifen auf. Allerdings kommen auch Tiere vor, bei denen es fehlt oder nur schwach ausgeprägt ist oder die rein cremefarben sind. Die in Ruhestellung nicht sichtbaren Hinterflügel sind leuchtend rot mit großen dunkelblauen, schwarz umrandeten Punkten. Der behaarte Hinterleib ist rot und braun quergestreift. Der Thorax ist dunkelbraun behaart und trägt gleich hinter dem Kopf einen schmalen roten Querstreifen. Die Fühler sind fadenförmig und weiß. Die auffälligen Farben sollen offenbar Fressfeinde warnen, denn der Falter enthält eine giftige Flüssigkeit. Zudem kann er einen herannahenden Vogel erschrecken, indem er seine Vorderflügel aufklappt und die roten, mit „Augen“ versehenen Hinterflügel zeigt. Die Schrecksekunde reicht ihm meist zur Flucht.