Deutsche Schabe

Blatella germanica

Anders als die Gemeine Küchenschabe ist diese ebenfalls häufige und weitverbreitete Art eher mittelbraun, wird aber nur etwa 16 mm lang. Sie bewohnen feuchtwarme Räume, etwa Küchen (daher auch der Beiname Küchenschabe), Vorratsräume und Lebensmittel verarbeitende Betriebe. Sie haben zwar Flügel, können aber kaum fliegen. Die Beine sind heller gefärbt und tragen zahlreiche Dornen. Am Hinterende erkennt man kleine dornenartige Auswüchse. Die Tiere sind gefährliche Vorratsschädlinge und können zudem gefährliche Keime übertragen. Wegen ihrer hochempfindlichen Sinnesorgane, ihrer außerordentlichen Laufgeschwindigkeit (bis zu 29 cm pro Sekunde!) und ihrem flachen Körper, mit dem sie selbst in schmalen Ritzen verschwinden können, sind sie schwer zu bekämpfen; zudem sind sie sehr widerstandsfähig. Normalerweise sind sie nur nachts unterwegs, aber schwer zu erwischen. Sieht man tagsüber Schaben, ist ihre Anzahl im Gebäude bereits sehr hoch. Die Weibchen bilden bald nach der Paarung etwa 9 mm lange braune Eibehälter mit jeweils mehreren Dutzend Eiern, die sie zunächst mit sich umherträgt und versorgt. Erst kurz vor dem Schlüpfen stößt sie sie in der Nähe einer Feuchtigkeitsquelle ab. Binnen weniger Wochen sind die Larven, die den Elterntieren bereits ähneln, geschlechtsreif.