Distelfalter

Vanessa cardui

Tagfalter

Man traut es den kleinen Tieren kaum zu, aber Wanderfalter können auf Flügen Hunderte von Kilometern gezielt zurücklegen. So kann auch der Distelfalter problemlos im Frühjahr seine nordafrikanische Heimat verlassen, Mittelmeer und Alpen überqueren und weit in den Norden Europas vorstoßen. So hat diese Art auch fast alle Kontinente erreicht. Die Grundfarbe der bis zu 60 mm Spannweite erreichenden Falter ist orange, unterbrochen von schwarzen Flecken. Außerdem kann man gut die dunklen Flügeladern erkennen. Die Spitzen der Vorderflügel tragen große schwarze Bereiche mit eingelagerten weißen Flecken. Der Flügelansatz ist hellbraun. Die Hinterflügel sind an den Seiten schwarz gesäumt. Nahe dem Flügelende sieht man eine Querreihe dunkler Punkte und dann eine Reihe kleiner dunkler Flecken. Außen tragen die Flügel einen dünnen weißen Streifen. Die Unterseiten der Vorderflügel sind orange mit einigen schwarzen und weißen Flecken, besonders entlang des Vorderrandes. Die Unterseiten der Hinterflügel sind braun marmoriert und zeigen einige verwaschene schwarze Flecken. Außerdem tragen sie entlang des Hinterrandes mehrere schwarz und gelb umrandete blaue Augenflecken. Thorax und Hinterleib sind hellbraun behaart. Die Fühler sind an den Enden kolbig verdickt und tragen einen weißen Fleck. Im Frühjahr tauchen die ersten Falter im Mai auf und bilden eine, oft sogar zwei Generationen bis Oktober. Die schwarzen, mit verästelten Dornen besetzten Raupen können sich von diversen Pflanzen ernähren, etwa Kürbisgewächsen, Korbblütlern, Disteln und Brennnesseln.