Dörrobstmotte

Plodia interpunctella

Nachtfalter

Diese kleinen Motten findet man bisweilen in der Küche. Sieht man mehrere, ist immer ein Alarmzeichen – vermutlich waren irgendwo an den Lebensmitteln die kleinen weißen Raupen am Werk gewesen, hatten sich in einem Gespinst verpuppt, waren ausgeschlüpft und konnten sich ins Freie arbeiten. Unter der Lupe kann man den Körperbau des nur etwa 8 mm langen Falters studieren. Die Vorderflügel sind im vorderen Teil beige, im hinteren rotbraun. Man erkennt zudem mehrere dunkelbraune gezackte Querstreifen unterschiedlicher Breite. Hinten enden die Flügel in dunkelgrauen langen Fransen. Die in Ruhestellung verborgenen Hinterflügel sind weiß. Der Thorax und der Kopf sowie die Flügelansätze sind dunkelbraun. Die Geschlechtstiere leben nur einige Tage und fressen nicht. Die Weibchen legen nach der Paarung bis zu 300 Eier, aus denen schon nach drei Tagen die zunächst kaum 1 mm langen Raupen schlüpfen. Sie weben sich bald schützende Röhrchen aus Gespinst; solche Gespinste zeigen am sichersten den Befall von Lebensmitteln an. Es gibt kaum ein Nahrungsmittel, das die Raupen verschmähen – von Getreideprodukten über Nüssen, Kaffee, Gewürze, Nudeln, Schokolade, Kaffee bis Dörrobst ist alles möglich. Lebensmittel sollten daher luftdicht in Gläsern oder Dosen verpackt sein; die üblichen Originalverpackungen und selbst Schraubdeckelgläser bieten keinen Schutz vor den winzigen nagenden Raupen. Bisweilen freilich sind Lebensmittel schon beim Einkauf befallen – auch in Lagern und Läden sind die Tiere nicht selten.