Eichenblattroller

Attelabus nitens

In der Nähe von Eichen und, im Süden, Edelkastanienbeständen findet man bisweilen diesen nur etwa 5 mm kleinen, aber dank der kräftig rotgefärbten Flügeldecken und dem roten Halsschild auffälligen Käfer. Der Rest des Körpers, auch der auffällig verlängerte Hals, ist schwarz, die Fühler sind zum Ende hin keulenförmig verdickt. Mit der Lupe erkennt man auf den Flügeldecken feine Längsstreifen aus Vertiefungen. Eichen- oder Edelkastanienblätter dienen den Käfern nicht nur als Nahrung, sondern auch als Kinderstube. Durch exakt positionierte Einschnitte erreicht das Weibchen, dass sich ein Eichenblatt so aufrollt, dass es das darin platzierte Ei schützt; zudem stellt es erste Nahrung für die sich  entwickelnde Larve dar. Das verwelkte, abgefallene Blatt bietet der Larve zudem ein im Falllaub schön geschütztes Winterquartier. Übrigens nicht nur der Eichenwicklerlarve: Bisweilen legt eine andere Käferart, der Kuckucksrüssler, ebenfalls ein Ei in den Blattwickel und spart sich so die Selbstherstellung einer Kinderstube – daher hat er seinen Namen.