Elch

Alces alces

Nur die kräftigsten Männchen unserer größten Hirschart tragen das charakteristische schaufelförmige Geweih. In Deutschlands Natur sieht man es allerdings selten, denn der Elch ist hierzulande seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr heimisch – bis auf seltene Einzelgänger, die aus Osteuropa kommen. Die meisten Elche leben in Nordeuropa, Asien und Nordamerika. Meist durchstreifen die bis zu 800 kg schweren und 3 m langen Elchbullen als tagaktive Einzelgänger ein großes Gebiet und suchen dabei ihre Nahrung, vor allem frisches Laub und sogar Wasserpflanzen – die Tiere können als einzige Hirschart unter Wasser äsen.
Die Elchkühe sind mit maximal gut 400 kg deutlich leichter und auch etwa 30 cm kleiner; zudem besitzen sie kein Geweih. Wie auch die Bullen besitzen sie an den paarig gespaltenen Hufen Schwimmhäute; sie hindert das Einsinken in Schnee oder sumpfigem Boden. Im Frühjahr bringen sie nach neunmonatiger Tragzeit meist zwei Kälber zur Welt, die zunächst bei der Mutter bleiben. Meist sucht sich die Elchkuh für die Geburt eine versteckte Stelle im Wald. Ein frisch geborenes Elchkalb ist etwa 80 cm hoch und 10 kg schwer; es kann schon nach wenigen Minuten aufstehen und laufen. Weil die Jungen noch unselbständig sind, verteidigt die Mutter sie rabiat gegen Gefahren – in dieser Zeit darf man einer Elchkuh nicht zu nahe kommen, das kann gefährlich werden!