Esparsettenwidderchen

Zygaena carniolica

Nachtfalter

Tieren nützt ihr gegen Fressfeinde eingelagertes Gift nur, wenn sie diese vor dem Biss warnen. Dafür haben sich vor allem die Farbkombinationen gelb-schwarz und rot-schwarz bewährt. Letztere nutzt auch dieser tagaktive Falter. Er trägt gelb umrandete leuchtend rote Punkte auf seinen schwarzen, metallisch glänzenden Vorderflügeln. Die Hinterflügel sind rot mit schwarzem Saum. Der Thorax ist schwarz behaart, die schwarzen Fühler an den Enden keulenförmig verdickt. Sie erinnern entfernt an die Hörner von Widdern; das gab der Falterfamilie der Widderchen den Namen. Besonders gute Flieger sind die Tiere nicht, dank ihres Giftes müssen sie auch nicht rasch flüchten. Tagsüber besuchen sie zwischen Mai und September Blüten und tanken Nektar. Abends sammeln sich aus noch unbekannten Gründen oft zahlreiche Falter – nach Geschlechtern getrennt – für die Nacht auf jeweils einer Blüte. Nahrungspflanze der Raupen ist vor allem die Esparsette, bisweilen auch der Hornklee – beide zählen zu den Schmetterlingsblütlern. Man findet die Falter daher auch vor allem dort, wo diese Pflanzen wachsen, etwa auf Trockenrasen auf Kalkboden.