Hierophis viridiflavus
Auch wenn diese Schlange ungiftig ist, sollte man sie nicht anfassen: Sie beißt sich gerne fest und vollführt sogar noch kauende Bewegungen. Zudem gibt sie aus Darm und Afterdrüsen übel riechende Stoffe ab. Heimisch ist die Natter in Südfrankreich und Italien sowie auf einigen Mittelmeerinseln; in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich sowie in Osteuropa fehlt sie. Sie bewohnt offenes, bewachsenes Gelände mit Hecken oder Trockenmauern, wo sie tagsüber Kleintiere wie Eidechsen, Mäuse, Schnecken und Insekten jagt, sich aber auch gut sonnen kann. Sie kann gut klettern und notfalls sogar schwimmen und tauchen. Meist erreichen sie etwa 120 bis 150 cm Länge, bisweilen auch mehr. Die Grundfarbe am Rücken ist blauschwarz mit gelben Flecken, die Unterseite gelblich oder hellgrau. Der Kopf trägt schwarze und gelbe Flecken, die Pupillen sind rund. Anders als die erwachsenen Tiere (Foto 1) sind die Jungtiere olivgrün bis hellgrau (Foto 2) gefärbt. In der Nähe des Kopfes erkennt man oft dunkle, rötlichbraune Flecken, die weiter hinten blasser werden. Der Kopf selbst weist eine gelbe und schwarze Zeichnung auf. Erst etwa im Alter von vier Jahren entwickeln die Tiere die Erwachsenen-Färbung. Zur Welt kommen die jungen Schlangen meist im August. Dann schlüpfen sie aus den etwa 4-10 Eiern, die das Weibchen im Juni oder Juli gelegt und etwa unter Totholz versteckt hat. Bei der Geburt messen sie etwa 20 bis 25 cm Länge. Bald nach dem Schlüpfen ziehen sie schon auf Jagd nach Eidechsen und Kleininsekten.