Gemeine Florfliege

Chrysoperla carnea

Zart und ätherisch wie aus dem Märchenbuch wirkt dieses Insekt. Man mag es kaum ansehen, geschweige denn anfassen, um die hauchdünnen Flügel nicht zu beschädigen. Der grünliche, etwa 15 mm Körper ist ausgesprochen schlank, die Facettenaugen stehen etwas hervor und schillern in bunten Farben. Und die vier großen Flügel sind durchsichtig, aber enthalten grüne Adern und erreichen ausgebreitet immerhin etwa 30 mm Spannweite. Tagsüber sieht man die Tiere vielleicht irgendwo im Gebüsch still sitzen. Aktiv werden sie erst in der Dämmerung. Dann fliegen sie umher auf der Suche nach Blüten, von deren Pollen und Nektar sie sich ernähren, und nach Blattlauskolonien, wo sie gerne deren zuckerhaltige Ausscheidungen, den Honigtau, aufnehmen. Die Weibchen setzen auch ihre an Stielen befestigten Eier möglichst in der Nähe von Blattlauskolonien ab. Die daraus schlüpfenden braunen, länglichen Larven ernähren sich vorwiegend und eifrig von Blattläusen und können im Laufe ihrer mehrtägigen Entwicklung mehrere hundert davon verzehren. Das hat ihnen den Beinamen Blattlauslöwen eingetragen. Aber sie verschmähen auch andere Kleininsekten und zum Beispiel Eier von Spinnmilben nicht, machen sich also insgesamt für Gärtner und Landwirte sehr nützlich.