Gemeine Skorpionsfliege

Panorpa communis

Zwei seltsame Körperauswüchse zeichnen dieses Insekt aus. Vorn ein dicker Rüssel, nämlich die schnabelartig verlängerten Mundwerkzeuge. Und am Hinterleib des Männchens ein nach oben gebogener Dorn, dem das Tier seinen Namen verdankt. Er ist freilich nicht wie bei den Skorpionen ein Giftstachel, sondern Teil des Genitalapparats. Der schlanke schwarze Körper trägt gelbe Ringe. Nur die letzten Hinterleibssegmente sind rot. Auch der Thorax ist schwarz, hat aber eine gelbe Zeichnung. Die vier Flügel sind undurchsichtig, hell-dunkel gemustert und haben im Flug etwa 35 mm Spannweite. Man findet die Skorpionsfliege meist an Waldrändern oder in Wäldern. Sie scheut auch dunklere, feuchtere Lebensräume nicht. Nahrung sind meist tote oder sterbende Insekten. Bisweilen stehlen die Tiere auch gefangene Beutetiere aus Spinnennetzen – aus unbekannten Gründen greift die Spinne die Skorpionsfliege nicht an.