Gemeine Wespe

Gemeine Wespe

Vespula vulgaris

Diese Art zählt neben der Deutschen Wespe zu unseren häufigsten Wespenarten. Der Hinterleib der bis zu 14 mm großen Tiere ist schwarz-gelb gezeichnet und deutlich vom ebenfalls schwarz-gelben Thorax abgesetzt. Er trägt einen Giftstachel ohne Widerhaken, mit dem die Tiere auch mehrfach zustechen und Gift injizieren können. Das geschieht aber normalerweise nur, wenn das Tier sich oder das Nest bedroht fühlt. Die Beine sind gelb, und das gilt auch für den behaarten Kopf mit den großen schwarzen Facettenaugen. Er trägt eine besondere Zeichnung auf der Stirn: unterhalb eines breiten schwarzen Bandes, das die Ansätze der Fühler verbindet, sieht man einen senkrechten schwarzen Strich, der nach unten hin breiter wird. An dieser Zeichnung kann man die Art von der ansonsten sehr ähnlichen Deutschen Wespe unterscheiden, die statt des Striches nur drei kleine schwarze Flecken zeigt. Die Wespen leben vor allem von zuckerhaltigen Stoffen, etwa Nektar und überreifen Früchten. Daher werden sie von Kuchen und zuckerhaltigen Getränken angezogen und können dabei ziemlich lästig, eventuell bei Stichen in den Hals sogar lebensgefährlich werden. Die beigefarbenen Nester bestehen aus einer Art Papier, das die Wespen aus zerkautem Holz anfertigen – sie haben Papier jahrmillionen vor dem Menschen erfunden. Meist legen sie das Nest unterirdisch an, bisweilen aber auch an oder in Gebäuden oder Baumhöhlen. Es umfasst viele tausend Tiere, aber nur eine einzige Königin. Die Larven darin werden mit erbeuteten und dann zerkauten Insekten gefüttert. Im Spätsommer entwickeln sich Weibchen und Männchen; die begatteten Weibchen überwintern. Die Königin im Nest aber stirbt im Herbst, und mit ihr geht der Staat zugrunde.