Gemeiner Mistkäfer

Geotrupes stercorarius

Kot enthält noch viele nahrhafte Stoffe, und das nutzen neben anderen Tierarten besonders die Mistkäfer. Man erkennt sie leicht an der rundlichen Form und dem blauviolettem Schimmer ihrer tiefschwarzen, mit Reihen feinster Vertiefungen verzierten  Körperoberfläche. Die Fühler sind an den Enden keulenartig verdickt, die Deckflügel und vor allem Unterseite des Tieres ist behaart. Meist trifft man sie abends in Wäldern an, wenn sie mit dumpfem Brummton fliegen, oder sie krabbeln an abgelagertem Kot. Man sieht den Tieren nicht an, zu welchen Körperleistungen sie fähig sind: Im Frühjahr graben Männchen und Weibchen gemeinsam einen Gang von immerhin rund 40 cm Länge in den Boden – immerhin rund die 20-fache Körperlänge des Insekts! Der Gang hat mehrere Seitenzweige, die in Brutkammern enden. Dort wird jeweils eine Portion Kot eingebracht, zu einer Kugel gerollt und mit einem Ei versehen. Weiterer Kot verschließt den Seitengang, und schließlich verstopfen die Käfer den Hauptgang mit Lehm, um den Larven eine ungestörte Entwicklung zu ermöglichen. Sie verwandeln sich nach etwa einem Jahr zu Käfern und graben sich ins Freie.