Goldene Acht

Colias hyale

Tagfalter

Manchmal muss man sehr genau hinsehen, um den Grund für einen bestimmten Falternamen zu finden. In diesem Fall beruht er auf einem orangefarbenen, beim Männchen rot umrandeten Doppelfleck, den die Tiere auf dem Hinterflügel tragen und der bisweilen einer Acht ähnelt. Verständlicher ist, warum der gelbe Falter bisweilen auch Posthörnchen genannt wird. Richtig goldgelb sind freilich nur die Männchen, bei den Weibchen ist das Gelb blasser. Die Vorderflügel tragen jeweils eine breite braune Randbinde, die durch einen gelben Streifen zweigeteilt ist. Außerdem sitzt auf jedem Vorderflügel ein schwarzer Fleck. Die Hinterflügel zeigen außer dem roten Doppelfleck einen nur schwach ausgeprägten dunklen Saumstreifen. Die Unterseiten der Flügel sind gleichfalls gelb. An den Vorderflügeln erkennt man jeweils einen mittigen dunklen Fleck und zum Rand hin eine Reihe dunkler Pünktchen. Sie setzen sich auf den Hinterflügeln fort; dort ist zudem der orangerote Doppelfleck noch deutlicher ausgeprägt als auf der Vorderseite. Allerdings darf man sich beim Identifizieren nicht allzu sehr auf die Farbtöne verlassen – die Färbung ist bei dieser Art recht variabel. Thorax und Hinterleib sind orangefarben behaart. Die Fühler sind rot, an den Enden kolbig verdickt und tragen dort einen gelben Fleck. Man sieht die Falter besonders im Mai und Juni sowie im August und September auf Wiesen, Brachen, Trockenrasen und Streuobstwiesen, wo sie besonders gern gelbe Blüten besuchen. Raupenpflanzen sind neben der Kronwicke vor allem verschiedene Kleearten.