Große Rinderdasselfliege

Hypoderma bovis

Normalerweise stehen Rinder ruhig grasend auf der Weide oder liegen wiederkäuend im Schatten. Bisweilen aber „biesen“ sie: Sie rennen in Panik und ohne Rücksicht auf Verluste umher, bisweilen ziehen sie sich dabei sogar schwere Verletzungen zu. Ursache ist ein eher unauffälliges Geräusch: Das typische Summen der Rinderdasselfliege. Die Rinder haben auch Grund zur Panik. Denn die Dasselfliegen-Weibchen kleben ihre Larven mit einem langen Legestachel an die Gliedmaßen der Wirtstiere. Dort bohren sie sich ins Gewebe und wandern dann sieben Monate lang in deren Körper. Schließlich, wenn sie auf etwa 17 mm Länge angewachsen sind, fressen sie sich wieder durch die Haut, fallen zu Boden und verpuppen sich dort. Die im Fleisch wandernden Maden können bei den Wirtstieren zu schweren Schäden führen, einschließlich Lähmungen durch Verletzung des Rückenmarks. Selten werden auch Menschen befallen, hier entwickelt sich die Larve aber meist nicht, sondern verlässt den Körper bald wieder.