Großer Eichenbock

Cerambyx cerdo

Mit über 50 mm Länge zählt diese Art zu den größten Käfern Mitteleuropas. Die langen Fühler, die mehr als das Doppelte der Körperlänge erreichen können, weisen ihn als Mitglied der artenreichen Bockkäfer-Familie aus. Leider ist der Käfer heute eher selten, denn er ist auf das Holz kränkelnder oder absterbender alter Stieleichen in sonnenbeschienenen Standorten angewiesen – und solche Bäume werden meist gefällt, zumal die Art bisweilen als Forstschädling galt. Tagsüber verstecken sich die Käfer unter losen Rindenstücken oder im Laub. Abends ernähren sie sich von austretendem Saft der Bäume oder auch von Obst. Dabei erzeugen sie ein zartes Zirpen durch Reiben zweier Brustsegmente aneinander. Die bis zu 10 Zentimeter langen weißen Larven leben mehrere Jahre lang im Holz, bis sie sich Verspuppen und schließlich als fertige Käfer ins Freie gelangen.