Hausbock

Hylotrupes bajulus

Es gibt Käferarten, die man im eigenen Haus eher ungern sieht, und dieser Käfer zählt definitiv dazu. Hässlich ist er nicht, mit seinen langen Fühlern, den schwarzen, grau behaarten und vielfach mit Vertiefungen übersäten Flügeldecken und den zwei hellen Punkten auf dem Halsschild. Aber die Käferlarve hat sich für ihre Entwicklung auf abgestorbenes Nadelholz spezialisiert und liebt besonders Dachstühle, die ja meist aus Fichtenholz bestehen. Dort kann die bis zu 30 mm lange weißliche Larve jahrelang nagend umherziehen und erzeugt dabei bisweilen sogar hörbare Fressgeräusche. Das ist auch der einzige Hinweis auf Befall – anders als etwa Holzwürmer erzeugt die Hausbock-Larve kein herausfallendes verräterisches Holzmehl. Erst durch Aufritzen des bisweilen nur noch papierdünnen Holzes erkennt man den Befall und die massiv beeinträchtigte Tragfähigkeit der zerfressenen Balken. Heute werden Dachstühle meist vorbeugend chemisch behandelt, aber das ist kein sicheres Gegenmittel.