Hirschkäfer (Männchen)

Lucanus cervus

Wer das Glück hat, ein Hirschkäfer-Männchen zu sehen, wird es sofort erkennen: das weit über den Kopf hervorragende „Geweih“, die kräftig vergrößerten Oberkiefer, ist unverkennbar. Die Weibchen, die kein Geweih tragen, sind dagegen weit unscheinbarer. Mit bis zu 75 mm Körperlänge sind die Hirschkäfer-Männchen auch durchaus auffällige, prächtige Tiere – die übrigens unter strengem Naturschutz stehen. Die Grundfärbung der Käfer ist schwarzbraun, das Geweih eher rotbraun. Fliegend erlebt man die Käfer in Juni und Juli, vor allem in Wäldern mit alten, teils abgestorbenen Eichen, manchmal aber auch in Gärten. Deshalb sind die Käfer auch selten geworden: Absterbende Bäume und Totholz wird in unseren Wäldern meist rasch entfernt. Meist sind die Käfer in der Dämmerung unterwegs. Einzige Nahrung der Männchen sind Pflanzensäfte, die sie auflecken. Bisweilen helfen die Weibchen dabei, die Wunden an Bäumen zu vergrößern; das Geweih der Männchen ist dafür ungeeignet; es dient nur zu Kommentkämpfen mit anderen Männchen.