Hirschkäfer (Weibchen)

Lucanus cervus ( Weibchen)

Mit maximal 40 mm Körperlänge sind die Hirschkäfer-Weibchen weit kleiner als ihre männlichen Artgenossen, und wegen des fehlenden „Geweihs“ auch viel weniger auffällig. Dafür können sie allerdings mit ihren kräftigen Kieferklauen viel mehr anfangen, etwa Wunden an Bäumen vergrößern, um den austretenden Saft aufzulecken. Zur Paarung kommt nur das Männchen, das sich in den Kommentkämpfen gegen Geschlechtsgenossen durchsetzen konnte. Dann legt das Weibchen etwa 20 Eier bis zu 75 Zentimeter tief in den Erdboden, und zwar in die Nähe von Wurzeln kranker oder abgestorbener Bäume. Die Larven entwickeln sich in altem, von Pilzen durchzogenem Holz, vor allem von Eichen, aber auch von anderen Laubbäumen. Die cremefarbenen Larven mit hellbrauner Kopfkapsel brauchen bis zu acht Jahre für ihre Entwicklung und werden dabei etwa 11 Zentimeter lang.