Simulium spec.
Diese große Gruppe umfasst zahlreiche Arten kleiner Insekten, die aber große Plage bereiten können, zumal sie oft massenhaft auftreten. Äußerlich ähneln Kriebelmücke den Fliegen: Der nur wenige Millimeter lange Körper trägt glasklare Flügel. Meist sitzen die Tiere mit hochgestelltem Thorax, während Kopf und das Ende eher plumpen Hinterleibs schräg nach unten zeigen. Die Fühler sind sehr kurz, die Beine relativ lang. Normalerweise ernähren sich die Fluginsekten von Nektar. Zur Partnerfindung bilden die Tiere oft gewaltige Schwärme. Nur die Weibchen brauchen für die Eiproduktion Blut und saugen daher an Vögeln oder Säugern. Jede Art hat dabei ihre bevorzugten Wirtstiere und Körperstellen. Der Stich ist durch den hineingespritzten Speichel sehr schmerzhaft und lange zu spüren. Denn die Tiere graben sich geradezu in die haut ein; das austretende Blut lecken sie dann auf. Massenbefall durch Kriebelmücken hat schon zum Tod großer Viehherden geführt, weil die Tiere, um den Insekten zu entgehen, in wilder Flucht umherrasen. Bisweilen sind auch Menschen betroffen. Zudem können die Tiere gefährliche Krankheiten übertragen – nach einem Kriebelmücken-Stich ist ein Arztbesuch ratsam. Die Larven der Kriebelmücken entwickeln sich in langsamen Fließgewässern, weshalb man diese Insekten meist in Gewässernähe antrifft.