Sisyphus schaefferi

Um diesen Käfer zu sehen, muss man viel Glück haben und die Vorkommen kennen. Die wärmeliebende, seltene Art lebt vor allem in Südeuropa, in Deutschland an wenigen besonders warmen Orten. Die stark gewölbten Flügeldecken sind matt schwarzbraun behaart, der Körper hinten zugespitzt. Der Halsschild ist relativ groß und verdeckt den Kopf; er trägt zahllose punktförmige Vertiefungen, aber kaum Haare. Obwohl er nicht zur Käferfamilie der Mistkäfer zählt, sondern mit dem Maikäfer verwandt ist, hat er sich auf die Nutzung der Nahrungsquelle Dung spezialisiert. Meist sieht man sie an Kot, den sie aus großer Entfernung wittern und anfliegen. Männchen und Weibchen lösen daraus eine Portion und rollen sie mit ihren langen, kräftigen Hinterbeinen zu einer Kugel, rollen sie an eine weiche Stelle des Bodens und graben sie in einem unterirdischen Hohlraum, der Brutkammer, ein. Das Weibchen legt ein Ei dazu, dann verschließen die Käfer die Kammer und fliegen davon. Insgesamt baut ein Pärchen im Laufe einiger Wochen etwa zehn solcher Brutkammern.