Pharaoameise

Monomorium pharaonis

Mit ägyptischen Königen hat diese nur 2 mm kleine gelbe Ameisenart nicht zu tun; sie wurde nur irrtümlich mit den in der Bibel erwähnten ägyptischen Plagen in Verbindung gebracht. Eine Plage kann freilich auch ein Befall mit dieser im 19. Jahrhundert aus Asien eingeschleppten Tierart sein. Denn die Ameisen nisten sich gerne in Gebäuden mit gleichmäßig hoher Temperatur ein und legen dann ihre Nester an warmen, unzugänglichen Stellen an. Dank ihrer Kleinheit kommen sie durch kleinste Spalten. Ungestört kann so ein Nest leicht über 300 000 Ameisen beherbergen. Wird es zu groß, bilden sich Tochterkolonien. Die Tiere sind rund ums Jahr aktiv und suchen sich zucker- und eiweißhaltige Stoffe als Nahrung, befallen also auch Vorräte. Warme Stellen von Computern locken sie ebenfalls an, und dort können sie schwere Schäden und sogar Brände anrichten. Zudem übertragen die Tiere Krankheiten. In Krankenhäusern kriechen die winzigen Insekten auch gern unter Verbände, angelockt von Blut und Eiter.