Ren

Rangifer tarandus

Rentiere leben in teils riesigen Herden im Nordpolargebiet, aber in der Eiszeit waren sie auch in Mitteleuropa häufig. Sie äsen im Sommer Gras und andere Pflanzenteile, im harten Winter müssen sie sich auf Flechten und Moose beschränken. Je nach Nahrungsmenge können die Tiere bis 300 Kilogramm Gewicht erreichen. Beide Geschlechter tragen verzweigte Geweihe, allerdings sind die der Männchen weit größer und ausladender. Paarungszeit ist zwischen August und November, dann versucht jedes Männchen, sich mit möglichst vielen Weibchen zu paaren, muss dabei allerdings zunächst Rangkämpfe mit konkurrierenden Männchen ausfechten. Danach wirft es das Geweih ab.
Die riesigen halbwilden Rentierherden im Nordpolargebiet dienen mehreren Völkern als Lebensgrundlage. Als einzige Hirschart tragen bei Rentieren auch die Weibchen ein Geweih, wenn es auch deutlich kleiner ist als das der Männchen. Sie werfen es erst im Frühjahr ab, nicht wie die Männchen schon im Herbst. Das dichte Fell ist im Sommer graubraun, im Winter deutlich heller. Zwischen August und November paaren sich die Rentiere. Im Mai oder Juni bringen die Weibchen dann jeweils ein einzelnes Junges zur Welt, das schon eine Stunde nach der Geburt mitlaufen kann.