Rhynocoris iracundus

Wanzen haben einen schlechten Ruf, woran aber allein die Bettwanze schuld ist. Es gibt aber in freier Natur auch zahlreiche auffällig bunte Wanzen, und diese bis zu 18 mm lange Art zählt dabei zu den auffälligsten. Der Körper ist intensiv rot und schwarz gezeichnet. An den Flanken des Hinterleibs erkennt man eine Reihe schwarzer Flecken, die Fühler sind schwarz, die roten Beine haben schwarze Gelenke. Die flugfähige Art bevorzugt sonnige, warme Orte, etwa Waldränder und Trockenrasen. Von Mai bis Juli trifft man sie oft auf Doldenblüten. Den Namen Mordwanze tragen sie aber nicht zu unrecht. Denn die Tiere leben räuberisch und greifen oft sogar Insekten an, die größer sind als sie selbst – sogar Honigbienen trotz deren Giftstachel. Denn auch die Wanzen verfügen über einen kräftigen Stachel, wenn auch ohne Gift, mit dem sie ihr Opfer töten und aussaugen und mit dem sie bei Gefahr auch Menschen schmerzhaft stechen können.