Schwarzer Birkenblattroller

Deporaus betulae

Nur wenige Käfer kümmern sich aktiv um ihren Nachwuchs, aber viele Art investieren viel Arbeit, um eine geschützte, nahrungsreiche Kinderstube zu schaffen. Die Blattroller nutzen dazu die Blätter jeweils bestimmter Pflanzen, die meist gleichzeitig die Nahrung der Larven darstellen. Der Birkenblattroller hat sich vor allem auf Birken spezialisiert, geht aber bisweilen auch an Erlen oder andere Laubbäume. Mit der Lupe kann man auf den Flügeldecken des vollständig schwarzen Tieres eine feine Behaarung sowie Längsreihen von Vertiefungen erkennen. Der Kopf ist nach vorn rüsselartig verlängert, die Fühler sind am Ende keulenartig verdickt. Die Paarung verläuft recht stürmisch, weil meist mehrere Männchen um ein Weibchen kämpfen. Dieses schneidet hinterher ins Blatt eine s-förmige Rille; es rollt sich dann zu einer Art Tüte. Dort hinein legt es mehrere Eier, die in der Tüte Schutz finden und am Blatt nagen, bis es verwelkt abfällt. Im Boden unter dem Baum verpuppen sie sich, überwintern, und im April schlüpft dann die neue Käfergeneration.