Sikahirsch

Cervus nippon

In Deutschland gibt es nur wenige verstreute Gebiete mit wildlebenden Sikahirschen; sie stammen ausnahmslos von Auswilderungen ab, denn die Heimat dieser Art ist Ostasien. Die Tiere sind mit maximal 140 cm Körperlänge deutlich kleiner als Rothirsche. Im Sommer tragen die einzeln meist in der Dämmerung äsenden Männchen ein rotbraunes Fell mit zahlreichen weißen Flecken, das Winterfell ist einheitlich graubraun mit Halsmähne. Verwechseln kann man sie leicht mit Damhirschen; deren Fellfarbe ist aber rötlicher. Zudem bildet das Geweih älterer Sikahirsche, anders als bei Damhirschen, keine Schaufeln. Im Herbst gründen die Männchen Harems mit bis zu 7 Weibchen.
Wie bei fast allen Hirschen bilden die Sikahirschweibchen kein Geweih. Sie leben meist gemeinsam mit den Jungtieren in kleinen Gruppen von meist knapp einem Dutzend Tieren. Ab Mai tragen die Tiere ein rotbraunes Fell mit zahlreichen weißen Flecken, ab September wechseln sie zum graubraunen Winterfell mit Mähne. Tagsüber bleiben die eher scheuen und sehr aufmerksamen Tiere im Versteck im dichten, unterholzreichen Wald, in der Dämmerung oder am Nachmittag treten sie aus und äsen. Wie alle Hirsche sind sie Wiederkäuer. Bei Gefahr können sie sogar Gewässer durchschwimmen.