Taubenschwänzchen

Macroglossum stellatarum

Nachtfalter

Dieser tagaktive, oft am Schmetterlingsflieder naschende Falter ist sicher jedem Naturfreund bekannt. Bisweilen halten ihn Menschen für einen Kolibri, wegen seiner Gewohnheit, im Schwirrflug in der Luft stehend mit seinem langen Rüssel Nektar zu saugen. Viel weniger bekannt ist, dass die kleinen Insekten Fluggeschwindigkeiten von 80 Kilometern pro Stunde erreichen und auf ihren Wanderflügen binnen zwei Wochen über 3000 Kilometer können. Die Färbung der Flügel ist weit weniger auffällig als das Verhalten. Die Vorderflügel sind graubraun mit einigen dunklen, dünnen Querstreifen, die Hinterflügel hellbraun bis ockergelb mit dunklerem Flügelsaum. Die Fühler sind keulenförmig; sie werden zum Ende hin dicker. Thorax und Hinterleib sind grau oder schwarz behaart. Die Augen sind hell, zeigen aber einen dunklen Punkt. Auffällig sind der lange, bei Ruhe zusammengerollte schwarze Saugrüssel und ein Paar wie Haarbüschel aussehende Gebilde am Hinterleib, das an die Schwanzfedern von Tauben erinnert und denen das Tier den Namen verdankt. Man sieht die Falter meist zwischen Mai und September, an warmen Tagen an Blüten – wegen ihres ausdauernden Fluges brauchen sie viel Nahrung und sind daher eifrige Blütenbesucher, die bis in die Dämmerung hinein unterwegs sind. Die Eier legt das Weibchen an Labkräuter, die als Raupennahrung dienen.