Waldbrettspiel

Pararge aegeria

Tagfalter

Manchmal muss man die Fantasie der Biologen bewundern, die den Faltern ihre Namen gaben. Bei dieser Art etwa fühlten sie sich durch die hell-dunkle Zeichnung offenbar an ein Brettspiel erinnert. Für den Falter selbst bedeutet das Muster eher eine Tarnung – im Hell-Dunkel eines lichten Laubmischwaldes oder Auwaldes fällt er damit kaum auf. Die Vorderflügel tragen nicht nur mehrere helle Flecken, sondern auch je einen großen schwarzen Augenfleck nahe der Flügelspitzen. Die Hinterflügel haben sogar mehrere, gelb umrandete Augenflecken. Auch auf den gelbbraunen Unterseiten der Vorderflügel erkennt man je einen schwarzen Augenfleck, dazu einige dunkle Flecken. Die Unterseiten der Hinterflügel sind in verschiedenen Brauntönen marmoriert und zeigen am Außenrand einen violetten Anflug. Thorax und Hinterleib sind braun behaart. Die schwarz-weiß geringelten Fühler sind an den Enden kolbig verdickt und tragen einen orangen Fleck. Man kann diesem Falter von April bis Juni und von Juli bis September begegnen. Oft sitzt ein Männchen an einer bevorzugten Stelle und verstreibt andere Männchen. Die grünen Raupen ernähren sich von diversen Gräsern, die im Wald wachsen.