Waldmistkäfer

Anoplotrupes stercorosus

Die meisten Waldwanderer kennen diese metallisch bläulich glänzenden, fast zwei Zentimeter langen Käfer, die sie tagsüber auf den Waldwegen kriechen sehen. Besonders bei überfahrenen Schnecken sammeln sich diese Tiere gerne. An sich ernähren sie sich aber von Kot und Baumsäften. Wer sich traut, einen Käfer in die Hand zu nehmen und ans Ohr zu halten, kann deutliche Protestlaute vernehmen und die Kraft spüren, mit der er sich befreien will. Tatsächlich sind die Tiere zu erstaunlichen Körperleistungen fähig: Nachdem sich Männchen und Weibchen dank ihrer Lock- und Suchlaute gefunden haben, graben sie im Frühjahr gemeinsam einen bis zu 80 cm tiefen Stollen mit mehreren Nebengängen, die in Kammern enden. Jede nimmt ein Ei auf sowie Kot als Nahrung für die sich entwickelnde Larve, die sich nach gut einjähriger Entwicklung in einen Käfer verwandelt und sich zur Oberfläche gräbt.