Zimtbär

Phragmatobia fuliginosa

Nachtfalter

Es ist nicht allzu schwer zu erraten, woher dieser Falter seinen Namen hat. Allerdings sind die Vorderflügel nicht bei allen Exemplaren zimtbraun; manche sind heller, manche auch deutlich dunkler. Typisch ist ein schwarzer Punkt in der Mitte jedes Vorderflügels. Die Hinterflügel dagegen sind leuchtend rot mit schwarzen Flecken. Normalerweise sind sie unsichtbar, bei Gefahr aber zeigt sie der Falter, um einen etwaigen hungrigen Vogel zu erschrecken und zu warnen. Tatsächlich ist der Falter ungenießbar. Wenn ein unerfahrener Jungvogel ihn dennoch aufpickt, spuckt er ihn rasch wieder aus. Der Thorax ist dicht rotbraun behaart. Meist trifft man die Art in warmen, trockenen Sommern auf Wiesen, an Waldrändern, in Heiden und Brachen bis hoch im Gebirge. Allerdings fliegen die Falter nur nachts. Die Raupen fressen an diversen Kräutern und Büschen, etwa Brombeere, Mädesüß, Spitzwegerich und Schlehdorn. Die haarigen, zimtbraunen Raupen überwintern und krabbeln manchmal sehr früh im Jahr heraus (bisweilen noch bei Schnee), um sich dann zu verpuppen.